Benutzerfreundlichkeit und Simplizität waren schon immer Apples Markenzeichen. Da Apple nun aber seine Produktpalette mit immer neuen Produkten ausbaut, können einen die relativ ähnlichen Namen der diversen Produkte schon einmal verwirren. Alleine beim iPhone hat man die Qual der Wahl zwischen 7, 7 Plus, 8, 8 Plus, XS oder XR. Ähnlich geht es auch bei den Laptops zu, da hier auch sehr unterschiedliche Modelle zur Auswahl stehen. Wir versuchen im Folgenden die Unterschiede zu erklären und Dir dabei zu helfen, das beste MacBook für Deine Ansprüche und Bedürfnisse zu finden.
MacBook
Apple hat das Polycarbonat-Gehäuse des alten MacBooks im Jahr 2015 durch ein modernes Aluminium-Gehäuse ersetzt, welches in unterschiedlichen Farben wie Silber, Gold oder Space-Grau erhältlich ist. Die Preise für das neue Modell beginnen nun bei 1.499 €. Hierfür erhält man ein 12-Zoll Retina-Display, verpackt in einem ultraflachen Gehäuse. Es handelt sich hierbei um das dünnste und leichteste Notebook, das Apple je produziert hat. An seiner dünnsten Stelle ist es lediglich 0,35 cm hoch und auch das Gewicht von nur 0,92 kg ist überaus beeindruckend. Der 12-Zoll-Bildschirm, welcher eine Auflösung von 2.304 x 1.440 Pixeln bietet, wirkt beim anschauen von Videos etwas zu klein, besonders wenn man einen 13,3-Zoll-Bildschirm gewöhnt ist. Auch die Stereolautsprecher sind etwas leiser und klingen nicht ganz so gut, wie die Lautsprecher der anderen MacBooks.
Du hast die Wahl zwischen einem 1,2-Ghz-Dual-Core-M3-Prozessor der 7. Generation, einem 1,3-GHz-Dual-Core-Intel-Core-i5-Prozessor der 7. Generation, sowie einem 1,4-GHz-Dual-Core-Intel-Core-i7-Prozessor der 7. Generation. Weiterhin kannst Du Dich zwischen 8 und 16 GB RAM entscheiden. Als Speichermedium dient entweder eine 256 GB oder 512 GB große SSD. Intels D Graphics 615 GPU stellt darüber hinaus die Grafiklösung dar. Selbst wenn Du Dich für das günstige Modell mit der geringsten Ausstattung entscheidest, erhältst Du ein Gerät, mit welchem Du problemlos Bilder im Photoshop bearbeiten kannst, während du im Browser diverse Tabs geöffnet hast, ein Word Dokument bearbeitest und zudem auch noch Musik über Spotify streamst. Apple gibt eine Akkulaufzeit zwischen 10 und 11 Stunden an. Diverse Publikationen haben dem neuen MacBook, aufgrund der erhöhten Leistung, der verbesserten Tastatur und der überlegenen Akkulaufzeit, eine überaus positive Kritik ausgesprochen. Insgesamt wird das Gerät häufig als solide verarbeitet und besonders vielseitig bezeichnet.
Was dem MacBook fehlt, ist ein Lüfter und auch die verschiedenen Anschlüsse, die heutzutage standardmäßig in den meisten Laptops verbaut werden. Diese Schwächen gleicht das Gerät aber mit seiner wesentlich erhöhten Portabilität aus. Abgesehen von einem Kopfhöreranschluss (den man beispielsweise bei neuen iPhones nicht mehr finden kann), ist der einzige andere Anschluss, über dieses Gerät verfügt, ein einzelner USB-C-Port, welcher zudem auch noch der Stromversorgung dient. Wer also viel mit diesem Gerät arbeiten möchte, der kommt nicht darum herum, in diverse Docks, Hubs oder Adapter zu investieren. Wenn man etwa die gewünschten Peripheriegeräte anschließen möchte oder einfach das Smartphone aufladen will, muss man zu passenden Adaptern greifen. Unsere Hoffnung ist, dass Apple den kommenden Generationen einen zusätzlichen USB-C-Anschluss spendiert. Bis dies aber geschieht, musst Du Dich mit diesem einzelnen Anschluss arrangieren.
MacBook Air
Seit Steve Jobs während der Macworld-Konferenz im Jahr 2008 das MacBook Air das erste Mal aus einem Umschlag zog, hat sich dieses Notebook enormer Popularität erfreut. Jetzt, ein ganzes Jahrzehnt später, ist dieser Laptop immer noch unglaublich flach und überzeugt durch seine überdurchschnittliche Verarbeitungsqualität, die komfortable Tastatur, das fantastische Trackpad und letztlich noch die beeindruckenden Akkulaufzeit von ca. 12 bis 14 Stunden. Trotz dieser positiven Aspekte, können wir dieses Notebook den meisten Kunden nicht mehr wirklich empfehlen.
Das MacBook Air verfügt noch über 1,8-oder 2,2-GHz-Dual-Core-Prozessoren mit Intel Core i5 oder i7 aus Intels fünfter Prozessorgeneration, auch Broadwell genannt, die leider heutzutage schon etwas in die Jahre gekommen sind. Die neueren, effizienteren und wesentlich schnelleren Kaby Lake-Prozessoren der siebten Generation, treiben die MacBook- und MacBook Pro-Laptops von heute an. Die im MacBook Air verbauten Modelle können mit dieser Leistung einfach nicht mehr mithalten.
Es ist außerdem nicht nur der Prozessor, der etwas veraltet ist, auch Display und einfach das Design insgesamt entsprechen nicht mehr wirklich modernen Standards. Apple verwendet bereits seit dem Jahr 2010 dasselbe Design für die Air-Modelle. Das MacBook Air ist nun ca. 73% dicker als ein gewöhnliches MacBook und wiegt darüber hinaus auch noch fast ein halbes Kilogramm mehr. Mit einer Bildschirmauflösung von 1.440 x 900 Pixeln ist es zudem auch nicht scharf genug, um Videos in voller 1080p HD-Qualität anzuschauen. Die geringe Auflösung macht es außerdem schwierig, mit mehreren Fenstern gleichzeitig zu arbeiten. Darüber hinaus ist im MacBook Air kein IPS-Panel verbaut, wie etwa im MacBook, sondern eine TN-Panel, welches für eine schwächere Farbdarstellung und schlechtere Betrachtungswinkel verantwortlich ist.
Der größte Vorteil des MacBook Air gegenüber dem MacBook sind die vielen Anschlüsse, die man hier vorfinden kann. Obwohl das Air keinen USB-C-Anschluss besitzt, verfügt es über zwei vollwertige USB 3-Anschlüsse, einen SD-Kartenleser, einen Kopfhöreranschluss und einen Thunderbolt 2-Anschluss, der gleichzeitig auch als Mini DisplayPort genutzt werden kann. Mitgeliefert wird zudem auch ein sogenanntes MagSafe-Netzteil. Dieses löst sich automatisch ab, wenn Du einmal über das Ladekabel stolpern solltest. So kannst du vermeiden, dass dein Laptop auf den Boden aufschlägt und eventuell zu früh das zeitliche segnet. Wir würden uns wünschen, dass Apple dieses Feature in alle neuen MacBooks integrieren würde.
Nichtsdestotrotz ist das MacBook Air Apples bezahlbarstes Notebook. Es ist erhältlich mit 128, 256 oder 512 GB Speicherplatz, 8 GB RAM sowie der Intel HD 6000 Grafikeinheit. Dieser elegante und leichte Laptop bietet ausreichend Rechenleistung um Dokumente zu bearbeiten, Netflix zu schauen oder gemütlich im Netz zu surfen. Es verfügt zudem noch über eine etwas bessere FaceTime-Kamera als das MacBook (720p hier, 480p im MacBook) und überzeugt mit einer überlegenen Akkulaufzeit, verglichen mit anderen MacBook-Modellen. Diversen Publikationen zufolge sollte der Akku problemlos einen ganzen Arbeits- oder Schultag lang durchhalten. Beim MacBook oder MacBook Pro müsste man wahrscheinlich schon am Nachmittag zum Ladegerät greifen.
Schließlich sei an dieser Stelle aber noch erwähnt, dass es Gerüchte über ein neues MacBook Air mit Retina-Display gibt. Interessierte Kunden sollten auf jeden Fall ein Auge auf diese Entwicklungen haben, da es sich hier um ein äußerst interessantes Produkt handeln könnte.
MacBook Pro
Das MacBook Pro, das preislich bei 1.499 € beginnt, ist mit Sicherheit der vielseitigste MacOS Laptop, den man zurzeit auf dem Markt finden kann. Erhältlich sind diese Notebooks mit Touch Bar und Touch ID, aber auch ohne diese neuen Funktionen. Mit einer Breite von nur 30,41 cm und einer Höhe von 1,49 cm sind diese Modelle kleiner und flacher als das MacBook Air. Das Gewicht beträgt lediglich 1,37 kg und das Gerät ist zusätzlich mit lauteren und leistungsstärkeren Lautsprechern ausgestattet als die anderen Mac-Laptops. Space-Grau und Silber sind die einzigen Farben, die derzeit zur Verfügung stehen. Während unseres Test sind uns vor allem das übergroße Trackpad und auch die verbesserte Tastatur mit Butterfly-Mechanismus besonders positiv aufgefallen.
Die Retina-Displays der MacBook-Pro-Serie sind heller, farbenfroher und energieeffizienter als jene, die in anderen MacBooks verbaut werden. Zur Auswahl stehen hierbei zwei Größen. 13,3 Zoll sowie 15,6 Zoll. Beide überzeugen aber durch die außergewöhnlich gute Bildqualität, mit präzisen Farben und einer scharfen Auflösung von 2.880 x 1.800 Pixeln. Der Bildschirm sieht aus jedem Blickwinkel großartig aus und besitzt zudem noch den gleichen, breiten Farbbereich, der auch im 5K-iMac zu finden ist. Die neueste Iteration umfasst nun auch die sogenannte “True Tone-Technologie”, eine Funktion, die den Weißabgleich des Bildschirms automatisch an die Umgebungsbeleuchtung des Raums anpasst und so dabei hilft, die Belastung der Augen zu reduzieren.
Wie bereits weiter oben erwähnt, verfügen einige MacBook Pros über ein integriertes zweites Display, dass auch als Touch Bar bezeichnet wird. Bei diesem handelt es sich um einen hochauflösenden Multitouch-Streifen, dessen Funktionalität sich an die zurzeit verwendeten Apps und Programme anpasst. Modelle mit Touch Bar unterstützen zudem auch die Touch-ID-Technologie, mit der man sich am Gerät selber anmeldet oder auch im iTunes- bzw. App-Store kinderleicht bezahlen kann. Das neueste Modell ist mit einem „T2-Chip“ ausgestattet, mit welchem Du Siri, wie auf Deinem iPhone und iPad, mit Deiner Stimme kontrollieren kannst. Dieser Chip sorgt zudem für mehr Sicherheit und übernimmt die Verschlüsselung Deiner Daten.
Die etwas preiswerteren MacBook-Pro-Modelle aus dem Modelljahr 2017 sind mit Intel Core i5 oder i7 Kaby Lake-Prozessoren der siebten Generation ausgestattet. Die neueren 2018-Modelle verfügen jedoch schon über Intel Core i5 oder i7 Prozessoren der achten Generation. Du hast die Wahl zwischen 128, 256, 512 GB oder 1, 2 oder 4 TB SSD-Speicher, sowie 8, 16 oder 32 GB RAM. Die 13-Zoll-Modelle sind, abhängig vom Preis, mit Intels Iris Plus Graphics 640- oder 655-GPU ausgestattet, wobei sich letztere besser für die gleichzeitige Ausführung mehrerer Programme eignet. Die 15-Zoll-Pro-Modelle verfügen standardmäßig über einen separaten AMD Radeon Pro 555X-Grafikprozessor, können jedoch für noch mehr Leistung auf eine Radeon Pro 560X-GPU aufgerüstet werden.
Im täglichen Gebrauch weiss das MacBook-Pro mit außergewöhnlich schneller Leistung zu begeistern. Im Vergleich zum MacBook Pro der vorherigen Generation, bietet die 2018er Modellreihe bei rechenintensiven Aufgaben, wie dem Bearbeiten von Fotos, der Verarbeitung von 4K-Videos, sowie dem Rendern von 3D-Grafiken, einen Geschwindigkeitsschub von bis zu 75%. Du wirst auch keine Probleme damit haben, schnell zwischen Adobe Lightroom, Final Cut X oder Photoshop hin und her zu wechseln.
Wer allerdings 4K-Videos mit den günstigeren 13-Zoll-Modellen bearbeiten muss, wird wahrscheinlich von den gelegentlich auftretenden Verzögerungen enttäuscht werden. Die Modelle ohne Touch Bar besitzen darüber hinaus auch eine schwächere Grafikeinheit, weniger Anschlussmöglichkeiten, sowie noch langsameren Arbeitsspeicher. Touch-Bar-Pro-Modelle verfügen über vier USB-C-Anschlüsse sowie einen Kopfhöreranschluss. Beide Modelle werden leider nur noch ohne HDMI-Port und SD-Kartensteckplatz ausgeliefert. Wenn Du also Deine Lightning-Kabelmaus, Dein Trackpad, Deine Bluetooth-Kopfhörer oder Dein iPhone anschließen möchtest, musst Du zu einer externen Lösung, wie einem Dongle oder einem Hub greifen.
Die Akkulaufzeit ist etwas schlechter als bei anderen MacBooks. Laut Apple können die Benutzer mit ca. 10 Stunden Laufzeit rechnen. Unserer Erfahrung nach hält der Akku bei dem Modell aus dem Jahr 2017 bei normaler Nutzung ca. 8-9 Stunden lang durch. Im Modell aus dem Jahr 2018 wurde eine etwas größere Batterie verbaut, wodurch wir in der Lage waren, dieses Notebook ca. 10 Stunden am Stück ohne Aufladung zu nutzen.
Eine letzte Sache noch: Die besonders flache Tastatur des MacBook Pro ist leider etwas fehleranfälliger, als die der Vorgängermodelle. Apple bietet aus diesem Grund nun eine 4-jährige Garantie und einen kostenlosen Reparaturservice für alle Kunden, die Probleme mit der Tastatur ihres MacBook Pro haben. Die 2018er Modelle erhielten zwar eine aktualisierte Tastatur, Apple hat zu diesem Zeitpunkt aber lediglich bestätigt, dass diese etwas leiser ist, nicht jedoch, ob sie zuverlässiger ist, als die des Vorgängermodells.
Für welches Modell soll ich mich nun entscheiden?
Wir sind der Meinung, dass das gewöhnliche MacBook, der perfekte Laptop für alle Studenten und Gelegenheitsnutzer ist, die nicht wirklich Videospiele spielen, 4K-Videos bearbeiten oder große Bilddateien importieren möchten. Portabilität und Leistung werden hier zu einem sehr stimmigen Gesamtpaket zusammengeschnürt. Die fehlenden Anschlussmöglichkeiten dieses Modells stellen allerdings für anspruchsvollere Kunden ein deutliches Hindernis dar.
Wenn Du auf der Suche nach einem billigen Mac bist, um einfach ein bisschen im Internet zu surfen, dann kannst Du eventuell über das MacBook Air nachdenken. Du solltest allerdings die technischen Mängel immer im Hinterkopf behalten. Die Bildschirmauflösung ist für die heutige Zeit einfach zu gering und auch die Rechenleistung ist nicht mehr wirklich zeitgemäß. Außerdem solltest Du dir bewusst sein, dass sich dieses Modell nicht mehr wirklich aufrüsten lässt, es also im Laufe der Zeit immer mehr hinterherhinken wird.
Wenn Du das MacBook Pro in Betracht ziehen solltest, dann wirst du schnell merken, dass Du in gewisser Weise in einer Zwickmühle steckst. Apple hat hier einen wunderschönen Computer entwickelt, der leistungsstark, tragbar und leistungsfähig ist. Apple hat aber gleichzeitig auch zahlreiche Funktionen entfernt, die im professionellen Umfeld häufig genutzt werden. Beispiele hierfür wären etwa ein SD-Kartensteckplatz, ein HDMI-Anschluss und auch ein USB 3.0-Anschluss. Das Fehlen dieser Features ist vielen Kunden mit Sicherheit ein Dorn im Auge. Es besteht allerdings kein Zweifel daran, dass es sich beim MacBook Pro um das beste und leistungsfähigste Notebook handelt, dass Apple bisher auf den Markt gebracht hat. Wer diese Leistung benötigt, kommt um diesen Laptop einfach nicht herum.
Wer sich schließlich für ein Apple-Notebook entscheidet, der sollte sich darüber im Klaren sein, dass hier gewisse Kompromisse eingegangen werden müssen. Ähnlich wie etwa schon beim iPhone, welches plötzlich ohne Kopfhöreranschluss auf den Markt kam, muss man lernen, mit den teils bizarren Entscheidungen des Konzerns zu leben. Wer sich daher ein MacBook anschafft, sollte immer ein paar Euro zur Seite legen, um sich einen passenden Dongle oder Hub dazukaufen zu können.